weave and spin...

weave and spin

weave and spin

this is how our work begins

 

mend and heal

mend and heal

take your dream

and make it real

 

© Starhawk

 

 

2010 lautete mein persönliches Manifesto:

"Erhaltung ( im Sinne von Bewahrung, Schutz) , Regeneration, Recycling von Rohstoffen... eine bewußte Einschränkung mit Fokus auf wesentliche Aspekte wie Erfahrung, natürliches Wachstum und Nachhaltigkeit sind Motivation für meine Entwürfe. Ich verarbeite Stoffreste und recycelte Materialien, antike Fundstücke und natürliche Materialien... in liebevoller Handarbeit entstehen Unikate und kleine Serien."

 

2018 nahm ich an einer Permakultur Ausbildung mit Starhawk, Susanne Fischer Rizzi und Penney Livingston teil, um mehr über nachhaltige natürliche Kreisläufe zu lernen.

 

2023 verstehe ich unter nachhaltigem Arbeiten in der Kunst auch einen bewußteren Umgang mit meinen persönlichen Ressourcen.

 

Nachhaltigkeit

ist in aller Munde. Schon lange...

Interessant finde ich die Frage:

 

Welche Rolle können Kunst und Kultur spielen, um die Industriegesellschaft umzubauen – und ökologischer, gerechter, zukunftsfähiger zu gestalten?*Quelle

 

Nachdem ich viele Jahre für internationale Mode- & Textilfirmen in London tätig war, wollte ich mich von einem Arbeitsumfeld trennen, das oft für unfaire Arbeitsbedingungen, Klimaschädlichkeit und massive Umweltverschmutzung verantwortlich ist. Ich begann nach persönlichen Alternativen zu suchen, mit alternativen künstlerischen Projekten.

 

Schnell wurde mir klar, dass im internationalen Kunstbetrieb ähnliche Zustände herrschen, Nachhaltigkeit wird oft zugunsten künstlerischer Freiheit ignoriert.

 

Ich stelle mir heute die Fragen, wie ich mit Kunstwerken nachhaltigere Wechselbeziehungen von Lebewesen und ihrer Umwelt, sprich - Ökologie vermitteln kann? Kann man Prinzipien des Permakultur Designs auch auf künstlerische Prozesse anwenden? Kunst ist immer ein Spiegel der gesellschaftlichen Zustände, in der sie entsteht, oder sollte Kunst doch unabhängig davon sein?

 

Ein ganzheitlicher Blick auf  unseren Umgang mit natürlichen Ressourcen birgt auch die Chance, sich mit der Natur intensiver zu beschäftigen, und sich als Teil von ihr zu betrachten und zu empfinden. 

 

Zitat von Adrienne Goehler: "Bereits existierende Werke zu nehmen, ist auch eine Haltung gegen die Schnelllebigkeit der Kunst. Wir haben einfach falsche Fördersysteme. Es muss immer ganz neu sein, darf noch nie da gewesen sein, muss innovativ, multikulturell alles sein, statt dass sich Arbeiten in anderen Kontexten weiterentwickeln können."*Quelle

 

Seit Anfang dieses Jahres habe ich textile Arbeiten aus meinem Archiv (2000-2017) weiterentwickelt, neue Collagen entstehen, unter dem Titel Floatsam & Jetsam ( dt.: Strandgut und Treibgut)

 

Strandgut und Treibgut kann wiederverwendet und re-cycled werden...  es sind Objekte oder Naturalien, die beabsichtigt oder unbeabsichtigt zurückgelassen wurden, und sich nun wieder einfinden.

 

Manchmal sind es Dinge oder Erfahrungen, die, einst über Bord geworfen, nun von neuer Bedeutung sein können.

 

Wenn wir ohne Urteil wertschätzen, was hinter und vor uns liegt, im Hier und Jetzt leben, statt ständig nach neuen Dingen und Erfahrungen zu gieren, finden wir oft unerwartete Schätze... Naturschätze als auch Kunstschätze, die wir sinnlicher und bewußter erleben können. 

 

updated 1.9.2023

 

Floatsam & Jetsam, textile collage, January 2023 ©Simi Ninati
Floatsam & Jetsam, textile collage, January 2023 ©Simi Ninati
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